Jahresabschluss der Ballspiel-Freizeit mit Ex-Profi Michael Lutz
Zum Jahresabschluss der Ballspiel-Freizeit gab es nochmal ein Highlight für alle Teilnehmer:innen. Michael Lutz, Ex-Profi und heute Torwart-Trainer im Nachwuchsleistungszentrum vom Bundesliga-Club FC Heidenheim war zu Besuch, um sich unsere Ballspiel-Freizeit für Kinder mit sozial-/emotionalem Förderbedarf anzusehen.
Als Lutz von dem Projekt erfuhr, war es ihm wichtig, bei passender Gelegenheit die Teilnehmer:innen und die pädagogisch qualifizierten Betreuer:innen persönlich kennenzulernen, um mehr zu erfahren. Lutz dazu: „Ich habe ja täglich mit Jugendlichen im Leistungssport zu tun. Mir ist es daher sehr wichtig zu sehen, wie Angebote und Ideen für Kinder- und Jugendliche gestaltet werden können, die mit gängigen Vereinsstrukturen, mit Spielregeln oder Leistungsdruck nicht gut oder gar nicht zurechtkommen.“
Genau hier setzt unsere Ballspiel-Freizeit an. Es handelt sich um ein nicht kompetitives Freizeitangebot für Kinder mit Autismus, Asperger, ADHS/ADS, Traumata, Down-Syndrom, oppositionellem Verhalten oder fehlendem Regelverständnis. Zusammen mit unseren Projektpartnern LionsClub Oberursel, Taunus Sparkasse, Schlappe-Kicker Stiftung, David Lloyd Bad Homburg und Hess. Ministerium für Inneres und Sport, haben wir an 22. Samstagen mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 – 16 Jahren trainiert.
Initiator und Leiter der Ballspiel-Freizeit Michael Ilg, Beauftragter für Kindeswohl, erklärt: „Unser Ziel ist es, ein breites Bewusstsein für fehlende Sport- und Freizeitangebote für diese Kinder zu schaffen, denn auch im Hochtaunus-Kreis und im Rhein-Main-Gebiet finden Kinder mit besonderem Förderbedarf nahezu keine Angebote.“
Mit der Ballspiel-Freizeit und einem Team an pädagogisch geschulten Trainer- und Betreuerinnen ermöglicht das Projekt Kindern und Jugendlichen, sich bei spaßorientierten Aktivitäten mit Bällen oder anderen Sportgeräten auszuprobieren. Die Betreuer fördern die Motorik, die Selbstbestimmung und emotionale Sicherheit, die kreative Sinnesförderung, die Sozialkompetenz, die Eigenverantwortung und Teamwork.
Ein Punkt, der auch Michael Lutz als Jugend-Torwart-Trainer eines Bundesliga-Clubs begeistert. Lutz: „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit dieser Trainer:innen. Hier engagieren sich A-Lizenz und B-Lizenz Trainer, Sozialarbeiter und Physio-Therapeuten für die Kinder und ich finde es großartig, dass es durch die Förderer finanzielle Unterstützung für das Projekt gibt. Ein tolles Engagement, welches aufzeigt, dass es möglich ist, allen Mitgliedern der Gesellschaft passende Angebot zu machen und auf diesem Weg eine Teilhabe an der Gemeinschaft zu ermöglichen.“
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass auch die Eltern durch ein solches Angebot unterstützt und entlastet werden. Solange die Kinder sich unter professioneller Anleitung ausprobieren, ihre Fähigkeiten verbessern oder sich einfach nur auspowern, haben die Eltern und Sorgeberechtigten Zeit für sich.